ALLGEMEINES.


Die breite Palette der Anwendungstechnik

Die breite Palette der Anwendungstechnik des Schleifens von der Grobzerspanung bis zur Feinbearbeitung erfordert Schleifkörper, die in Bezug auf Spanleistung, zu erzielende Oberflächengüte und Standzeit optimal abgestimmt sind. Neben der Kenntnis der Einsatzbedingungen ist die Auswahl der Rohstoffe und deren Kombination in der richtigen Spezifikation entscheidend für die Qualität der Schleifkörper.

Als großen Vorteil für unsere Kunden möchten wir herausstellen, dass eine Mindestbestellmenge entfällt. Sie können Schleifkörper bei uns in Einzelstücken in jeder Abmessung beziehen. Wir liefern gerne Schleifscheiben zur Probe, zahlbar nach Gutbefund.

In den folgenden Beschreibungen geben wir einen Überblick über die Zusammensetzung unserer Schleifkörper. Der Werkstoff für die Schleifkörper (Zusammensetzung) wird durch das Schleifmittel, die Körnung, die Bindung, den Härtegrad und das Gefüge bestimmt.


 SICHERHEITSEMPFEHLUNGEN

Anbei unsere Sicherheitsempfehlung für Sie zum Download. 

Download: Sicherheitsempfehlung Schleifkörper


 

Zertifizierung

Wir sind im Qualitätsmanagement nach DIN 9001 zertifiziert.

Download: Zertifizierung DIN 9001


Wir sind im Umweltmanagementsystem nach DIN 14001 zertifiziert.

Download: Zertifizierung DIN 14001


 

Schleifmittel

NK Normalkorund zähes Korn für legierte und unlegierte Stähle
EKW Edelkorund weiß hartes und sprödes Korn für legierte und vergütete Stähle
EKR Edelkorund rosa höhere Kornzähigkeit als EKW für legierte und vergütete Stähle
EKD Edelkorund dunkelrot für legierte und vergütete Stähle
HEK Halbedelkorund Gemisch aus NK und EKW
EKK Einkristallkorund sehr hohe Mikrohärte. Gut geeignet für Hochleistungsabtrag bei legierten und wärmeempfindlichen Werkzeugstählen bis 65 HRc
SCG Siliciumcarbid sehr hartes und sprödes Korn für Hartmetall, Glas, Grauguss, Keramik
KUK Kugelkorund Hohlkugelkorund speziell zum Schleifen von Gummi und Schaumstoffen
SGK Spezialkorund mikrokristallines Sinterkorund; liegt in Härte und Schnittfähigkeit deutlich über konventionellen Kornarten. Speziell für hochlegierte Werkzeugstähle bis 65 HRc.

 

Die Bindung hat den Zweck, die einzelnen Körner so lange festzuhalten, bis sie stumpf geworden sind. Art und Menge
des verwendeten Bindemittels beeinflussen den Härtegrad und die Schleifeigenschaften der Schleifkörper.

Bindung der Schleifkörper

Zeichen Bindungsart Bindemittel Eigenschaften Einsatzgebiete
V Keramische Bindung Feldspat, Ton, Quarzsand porös, spröde, unempfindlich gegen Wärem, Wasser, Öl; leicht profilierbar Schrupp- und Feinschleifen von Stählen mit Korund und Siliciumkarbid
B, BF Kunstharzverbindung, faserstoffverstärkt Phenolharz mit kühlenden oder stabilisierenden Füllstoffen dicht oder porös, zäh, elastisch, ölbeständig, höhe Umfangsgeschwindigkeit, kühler Schliff Schrupp- und Trennschleifen, Hochdruckschleifen mit Zikronkorund, Profilschleifen mit Diamant oder Bornitrid
M Metallverbindung Sintermetalle: Bronze, HM, Wolfram dicht oder porös, zäh unempfindlich gegen Druck und Wärme, Wärme, hohe Kornhaltekraft Profil und Werkzeugschleifen mit Diamant oder Bornitrid. (Naßschliff)
G Galvanische Bindung galvanischer Metallauftrag hohe Griffgkeit durch herausragende Körner Innenschleifen von HM, Handschleifen
R, RF Gummibindung, faserstoffverstärkt Gummi (Naturharz) elastisch, kühlender Schliff, empfindlich gegen Öl und Wärme Trennschleifen, Regelscheiben

 

Härtegrad

Die statische Härte (Nennhärte) drückt den Widerstand des Kornes gegen das Ausbrechen aus dem Kornverband aus. Der Härtegrad eines Schleifkörpers bezeichnet also nicht die Kornhärte, sondern die Kornhaltekraft.

Beim Schleifen von harten, spröden Werkstoffen stumpfen die Schleifkörner durch den starken Reibungsverschleiß rasch ab. Nur eine weiche Scheibe kann bei der relativ kleinen Kornbelastung den „Selbstschärfeeffekt“ sicherstellen. Eine zu weiche Scheibe muss jedoch wegen des hohen Scheibenverschleißes vermieden werden.

Bei weichen und zähen Werkstoffen ist der Reibungsverschleiß geringer, aber die Kornbelastung höher. Das Korn neigt zum Splittern und Ausbrechen. Um den Scheibenverschleiß in Grenzen zu halten, müssen bei diesen Werkstoffen härtere Scheiben mit zäherem Korn verwendet werden. Eine zu harte Scheibe hält jedoch das Korn zu lange fest, sie „schmiert“ und glänzt. Gleichzeitig wachsen Schleifdruck und Temperatur in der Kontaktzone.

Für harte Werkstoffe wählt man weiche und für weiche Werkstoffe harte Schleifscheiben. Je kleiner das Korn und die Vor-schub-geschwindigkeit und je größer die Kontaktlänge sind, umso weicher muss die Schleifscheibe sein.


 

Korngrößen nach Fepa

Grob 6, 8, 10, 12, 14, 16, 20, 24
Mittel 30, 36, 46, 54, 60
Fein 70, 80, 90, 100, 120, 150, 180
Sehr fein 220, 240, 280, 320, 400, 500, 600, 800, 1000

 

Härte von Schleifkörpern

Bezeichnung Härtegrad Einsatzgebiete
äußerst weich A, B, C, D Tiefschleifen und Seitenschleifen
sehr weich E, F, G Tiefschleifen und Seitenschleifen harter Werkstoffe
weich H, I, J, K herkömmliches Metallschleifen
mittel L, M, N, O herkömmliches Metallschleifen
hart P, Q, R, S Außen-Rundschleifen weicher Werkstoffe
sehr hart T, U, V, W Außen-Rundschleifen weicher Werkstoffe
äußerst hart X, Y, Z Außen-Rundschleifen weicher Werkstoffe

Gefüge

Das Gefüge der Schleifkörper ergibt sich aus der Verteilung der Schleifkörner, des Bindemittels und der eingeschlossenen Porenräume. Die Spankammer (Pore) muss mindestens so groß sein, dass sie die Spanmenge aufnehmen kann, die von einem Schleifkorn in der Kontaktzone abgetragen wird. Sind die Poren zu klein, werden die Späne in die Spankammer gepresst und können durch die Fliehkraft und den Kühlschmierstoff nicht mehr herausgeschleudert werden. Die Folgen sind hoher Schleifdruck, starke Erwärmung, Verzug, Brandflecken und eventuelle Schleifrisse.

Das Gefüge muss umso offener sein, je größer die Zustellung (Schnitttiefe) und die Vorschubgeschwindigkeit.

Das Gefüge wird mit den Kennziffern 0 bis 18 bezeichnet. Je größer die Kennziffer, desto offener ist das Gefüge, d. h. desto poröser ist der Schleifkörper.


Umfangsgeschwindigkeiten

Schleifkörper für erhöhte Umfangsgeschwindigkeiten sind gemäß dem Deutschen Schleifscheibenausschuss (DSA) mit einem Diagonalstreifen in einer der nachstehend genannten Farben gekennzeichnet.

blau 50 m/s
gelb 63 m/s
rot 80 m/s
grün 100 m/s
grün/blau 125 m/s